(12.11.2008) Von einem Duft der Barmherzigkeit, der Zuwendung und der Liebe predigte Apostel Jürgen Loy in der mit Gemeindemitgliedern aus Gerlingen, Ditzingen, Hirschlanden und Heimsheim vollbesetzten Kirche in Gerlingen.
Ein kleines Orchester hatte die Zuhörer eingestimmt und gestaltete zusammen mit dem Chor den Gottesdienst. Die Gemeinde eröffnete den Gottesdienst mit dem Lied „Menschenfreund nach deinem Bilde richte sich mein ganzer Sinn, deine Sanftmut, deine Milde, neig auch mich zur Liebe hin!" Als Predigtgrundlage verlas Apostel Loy Johannes 12, 3: „ Da nahm Maria ein Pfund Salböl von ungefälschter, köstlicher Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber wurde erfüllt vom Duft des Öls. "
Er zeigte, wie wir bei der Begegnung Jesu in Bethanien vom verschwenderischen Umgang Marias mit dem Öl lesen. Eine Sprengung von Konventionen und Grenzen. Maria war gewiss, dass Jesus alle Macht gegeben war, und sie hatte wohl sehr viel Dankbarkeit in ihrem Herzen ob der vorausgegangenen Erweckung ihres Bruders Lazarus von den Toten. Das löste in ihr grenzenlose Liebe zu Jesus und ungewöhnliches Handeln aus. Die Heilige Schrift spricht dann vom Duft des Öls im Haus. Fragen wir uns doch, ob unser Nachfolge zu Jesus Liebe, Barmherzigkeit und Versöhnlichkeit auslöst in unserem Handeln in den Partnerschaften, den Familien, den Gemeinden, den zwischenmenschlichen Beziehungen. „Wo Jesus im Menschen lebt, da entsteht ein Duft der Liebe und Barmherzigkeit", so Apostel Jürgen Loy.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls, vorbereitet mit einem Orchestervortrag, traten die Priester Hartmut Hille aus Gerlingen und Herbert Borowitz aus Ditzingen in den Ruhestand. Bezirksältester Oehler war um einige Worte der Würdigung gebeten. Hartmut Hille bezeichnete er als einen stets hilfsbereiten, sehr motivierten Seelsorger für alle Altergruppen. Mehr als 25 Jahre sei er als Jugendleiter tätig gewesen und habe auch sehr viele administrative Aufgaben in der Kirchengemeinde übernommen. Herbert Borowitz kennzeichnete er als einen friedevollen, freudigen Seelsorger, der die Konfirmandenfreizeiten des Kirchenbezirks ins Leben gerufen hatte, viel Herzblut einbrachte und Schwierigkeiten ein Motto aus Psalm 55 entgegensetzte „Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen".
Nach den Chorbeitrag „Wie fein und lieblich wenn unter Brüder und unter Schwester die Eintracht wohnt" (K.G. Gläser / H. Betzel) ordinierte der Apostel mit tiefgehender Ansprache und Segen drei Priester und einen Diakon für die Gemeinde Gerlingen, einen Priester für die Gemeinde Heimsheim, einen Priester für die Gemeinde Leonberg und einen Diakon für die Gemeinde Ditzingen. Er wünschte den Brüdern viel Kraft aus dem Heiligen Geist und spürbare Freude für die neuen ehrenamtlichen Aufgaben in den Gemeinden.
Nach vielen Umarmungen, Dankes- und Segenswünschen an die Priester im Ruhestand und neuen Seelsorger verabschiedeten sich die Gottesdienstteilnehmer an diesem beachtlichen Mittwochabend in Gerlingen.