(30.04.2017) In der Strudelbachhalle in Weissach wurde am Sonntag, 30. April, Gottesdienst mit Konfirmation für sechs Konfirmandinnen aus Leonberg, Rutesheim, Heimsheim und Weissach gefeiert. Bezirksapostel Michael Ehrich begrüßte die Konfirmandinnen herzlich zur ihrem großen Tag, an dem Gott Segen und Kraft gebe, um das Treuegelöbnis gegenüber Gott halten zu können, das mit dem Konfirmationsgelübde abgelegt werde.
Als Bibelwort zur Predigt diente 1. Chronik 28,10: „So sieh nun zu, denn der Herr hat dich erwählt, dass du ein Haus baust als Heiligtum. Sei getrost und richte es aus!“
Als Heiligtum bzw. Tempel Gottes bezeichnete der Bezirksapostel in der Predigt die Kirchengebäude, bildlich auch die Gemeinden und die Kirche, ja jeden Menschen. Ein Tempel, erklärte er hinsichtlich der geweihten Kirchengebäude, sei ein Ort, der dem Profanen und Alltäglichen enthoben sei, wo Gottesdienst gefeiert, Gottes Wort gehört und auf die ewige Bestimmung des Menschen hingewiesen werde. In Wort und Tat der Glaubenden möge sich zeigen, dass sie Tempel Gottes seien und suchten, gemäß dem Evangelium zu leben. „Einem Christen kann deshalb der Nächste nicht gleichgültig sein“, fasste der Bezirksapostel seine Ausführungen zusammen und: „Durch Einbringen der eigenen Gabe hilft er mit, am Tempel der Gemeinde zu bauen“. Zu dieser anspruchsvollen Aufgabe schenke Gott auch Trost; seine Hand halte den Glaubenden. „Getrost sein heißt: Mut haben, es anzupacken“, schloss der Bezirksapostel.
Um einen Predigtbeitrag gebeten, erwähnte Apostel Jürgen Loy das Wunder Jesu, der einen Jungen heilte, welcher blind geboren worden war. Pharisäer und Schriftgelehrte wollten Jesus wegen der Heilung auf die Probe stellen und bekamen die Antwort, den Jungen selbst zu fragen, denn er sei alt genug. Jugendliche erlebten auch heutzutage ihren Glauben, so Apostel Loy. „Ihr seid nicht nur Kirchenmitglieder, sondern Glieder am Leib Christi“, sagte er zu den Konfirmandinnen, „ihr gestaltet die Kirche und so den Tempel Gottes mit, und ihr seid alt genug“.
Zur Einsegnung musizierten Chor und Orchester „ A Clare Benediction“ (John Rutter).
Der Bezirksapostel wünschte den Konfirmandinnen Freude am Glauben und empfahl ihnen, weiter auch den Rat der Eltern anzunehmen sowie insbesondere Gott mit ins Boot zu nehmen. „Es gibt kein Schwarz-Weiß-Vorschriftenbuch der Kirche für die Lebensgestaltung“, so der Bezirksapostel. Doch gelte es, sich durch Gott leiten zu lassen: „Seine Leitung wird spürbar, wenn Ruhe im Herzen einkehrt und ein sicheres Gefühl vorhanden ist“.
Die Konfirmandinnen legten dann vor Gott und der Gemeinde das Konfirmationsgelübde ab und erhielten den Segen.
Der gemischte Chor aus den beteiligten Gemeinden und ein Projektorchester des Kirchenbezirks gestalteten den Gottesdienst musikalisch festlich mit. Viele Glück- und Segenswünsche begleiteten die Konfirmandinnen in ihren Festtag. (MS/SR)