Letzer Gottesdienst für Jürgen Loy als Bezirkältester, Rückblick auf den letzten Gottesdienst des Apostels Werner Kühnle (12.12.2007) Zum letzten Gottesdienst als Bezirksältester war Jürgen Loy am Mittwoch abend in der Gemeinde Heimsheim angekündigt.
Die Leiter der Kirchengemeinden im Kirchenbezirk hatten sich eine Überraschung ausgedacht und waren alle mit ihren Gattinnen zum Gottesdienst gekommen. Sehr erfreut und berührt nahm Jürgen Loy diese liebevolle Geste auf dem Weg von der Sakristei zum Altar wahr. Als Eingangslied sang die Gemeinde „Ich bin von dir gezeuget, ich trage deinen Geist“. Als Grundlage für die Wortverkündigung diente Epheser 3, Vers 14-17: „Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.“ In seiner Predigt zeigte Bezirksältester Loy die gebeugten Knie als eine Situation, die ein besonders ernsthaftes Gebet, eine deutliche Bereitschaft sich Gott zuzuwenden, darstelle. Saulus habe damals gesehen, wie der Diakon Stephanus die Knie beugte zum Gebet und dabei den Himmel offen sah. Auch berichte die Apostelgeschichte davon, wie Apostel Paulus auf einer letzten Missionsreise am Strand mit der Gemeinde die Knie beugte. Weiter sprach er vom Bild der „Kinder im Himmel und auf Erden“ als einem Ausdruck für Einheit im Geist bei aller Verschiedenheit in den Personen. Apostel Paulus habe hier um Kraft gebeten um stark zu werden. Kraft um stark zu sein erwachse uns aus dem Heiligen Geist und es gehe immer wieder darum sich zu fragen „Wieviel Raum hat diese Gotteskraft in mir?“ Er forderte die Gemeinde auf Mut zu haben, von Gott einen lebendigen und starken, keinen Traditionsglauben zu erbitten. Schließlich bezeichnete er den Wunsch, gewurzelt zu sein in der Liebe als eine Sicherheit für das Durchstehen mancher Stürme und Enttäuschungen. Dabei wolle er nicht in Abrede stellen, dass es auch den Punkt gäbe, so Jürgen Loy, an dem man aufgeben müsse. Die Gründung der Wurzeln des Menschen befähige zum Durchhalten in vielen menschlichen Schwierigkeiten. Es folgte eine sehr feierliche Abendsmahlsfeier. Nach dem Schlussgebet trugen Chor und Sologeige das Stück „Liebe die du mich zum Bilde“ von Wolfgang Steyer vor. Es ist wohl kaum möglich die Fülle der guten Wünsche, welche in Händedruck und lieben Worten Jürgen Loy auf den künftigen Weg gegeben wurden, in Worte zu fassen.
Gottes Segen sei mit ihm!
Nun kann von diesem Gottesdienst eigentlich nicht berichtet werden, ohne einen anderen „letzten“ Gottesdienst zu erwähnen. Apostel Werner Kühnle hielt am 12.02.2006 einen Gottesdienst in Gerlingen. Niemand ahnte, dass dies der letzte von ihm durchgeführte Gottesdienst sein würde. Als Textwort diente Offenbarung 1, aus V 5 + 6. "Ihm, der uns liebt und erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut, Und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater." Einleitend sang der Chor: „Schaff in mir Gott ein reines Herz“ (Friedhelm Deis). Der Apostel freute sich zunächst über diesen gesungen vorgetragenen Psalm, welcher ihn bereits die ganze Woche begleitet hatte. Die Bibelübersetzung von 1984 spreche statt von einem gewissen von einem beständigen Geist. Er bezeichnete Beständigkeit im Blick auf das Gute und im Ausräumen des Unguten als erstrebenswerte Eigenschaft der Menschen. Bezugnehmend auf das Textwort sagte er, es stehe in der Vergangenheit. Es sei also von einem Zeitpunkt in der Zukunft rückwirkend zu betrachten und spreche von den dann vorhandenen Königen und Priestern. Er verwies auf den Kolosserbrief, wo die Wandlung vom alten zum neuen Menschen beschrieben werde. „Die Merkmale des neuen Menschen sind herzliches Erbarmen“ so Werner Kühnle. „Wenn mein Nächster einmal, sieben Mal, siebzig Mal sündigt, so bringt Erbarmen nicht alte Vorwürfe hervor.“ Weiter sei der neue Mensch freundlich. „Wenn wir es unterlassen aus der Haut zu fahren, dann bleiben wir freundlich“ so der Apostel. Dazu prägte er den Satz: „Demut ist das Gefäß in welches Gott die Gaben legt“. In diesem Gottesdienst fand die Heilige Versiegelung von Kindern statt. An die Eltern gerichtet empfahl der Apostel, mit den Kindern sehr viel zu reden. Er betonte, alles Reden erhalte Gewicht durch Vorbild. Wer Vorbild sei, für alles was er den Kindern abverlangt, der habe es einfach. Es sei noch angemerkt, dass das Orchester dazu ein Stück von Otto Füssgen mit dem Titel aus Psalm 121: „Der Herr behüte dich vor allem Übel“ musizierte. Wir wünschen Apostel Werner Kühnle gute Tage bei bestmöglicher Gesundheit und - Gott möge ihn behüten -.