(17.02.22) An diesem stürmischen Donnerstagabend besuchte Apostel Jürgen Loy die Gemeinde in Rutesheim. Mit einem Augenzwinkern wies er darauf hin, dass er „aus gegebenem Anlass“ das Bibelwort aus Markus 4; 39 als Predigtgrundlage gewählt habe: „Und er (Jesu) stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich und es ward eine große Stille.“
In seiner Predigt führte er aus: Nach einem langen und anstrengenden Tag hatte Jesu seine Jünger gebeten, mit ihm noch an diesem Abend an das andere Ufer zu fahren. Während Jesu auf einem Kissen schlief, „erhob sich ein großer Windwirbel“ und die Wellen drohten das Boot mitsamt seinen Insassen zu verschlingen. In ihrer Todesangst weckten sie Jesu mit den Worten „Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?“ Jesu stand auf, bedrohte das Meer und brachte es dadurch zum Schweigen. Dann sagte er zu seinen Begleitern „Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch immer keinen Glauben?“ (s. Markus 4; 35-41)
Auch unser Lebensschiff komme mitunter ins Wanken. Manchen Lebenssituationen stehen wir in unserer Verletzlichkeit hilflos gegenüber. Plötzlich wird einem der Boden unter den Füßen weggezogen, ein „Sturm“ bricht los. Und wir fragen Gott: „Siehst du das nicht?“
Müssen wir Jesu erst in uns wecken, an unseren Glauben appellieren, uns an seine Verheißung, seine Offenbarung und seine Gegenwart erinnern? Ja, Jesus wolle gebeten werden. Aber dann zeige er uns auch wieder, dass er immer bei uns ist, in guten wie in weniger guten Tagen, in gelingenden Tagen.
In seinem Predigtbeitrag verglich Evangelist Markus Pflüger, Vorsteher der Gemeinde Rutesheim und stellvertretender Bezirksvorsteher, die widrigen, oft lebensverändernden Situationen mit Wirbelstürmen, die die Menschen von Gott trennen wollen. Zwischenzeitlich habe man herausgefunden, dass im Zentrum eines Taifuns absolute Stille herrscht. So habe der liebe Gott auch Jesu ins Zentrum unserer Wirbelstürme gesetzt, zum Mittelpunkt unseres Lebens gemacht, damit wir im Vertrauen auf ihn und Gott Ruhe und Zuversicht finden können.
Das vorhergehende Wirken unterstreichend erklangen zum Abschluss des Gottesdienstes Klavier und Orgel gemeinsam mit dem Lied „Oh, the Deep Deep Love of Jesus“ von Audrey Assad.
(hg/JL)