(21.08.2022) Der Gottesdienst am Sonntagmorgen in Ditzingen mit Apostel Jürgen Loy war geprägt von der Aussage „Gott ist da – wo bist Du?“ Das Bild der Wüste, in welcher Mose Gott im brennenden Dornbusch, welcher eben nicht verbrannte, erlebte, war Grundlage der Predigt (2. Mose3,2) Mose hatte keine Führungserfahrung und sollte doch das Volk führen. Er lief nicht davon. Auf seine bangen Fragen an Gott erhielt er die Antwort „Ich werde sein, der ich sein werde“ und erlebte Gottes Hilfe. Apostel Loy übertrug dies auf die heutigen Situationen. Das Bild des Feuers stehe für das Wort Gottes und er betonte, dass Gott für jeden da sei. Dies münde in der Zusage „Ich bin bei euch alle Tag bis an der Welt Ende“. Es sei keine Frage des Gefühls, Gottes Nähe zu spüren, sondern der Gläubige solle sich fallen lassen im Glauben an Jesus Christus und dessen Zusage „Ich bin bei dir“.
Hirte Ralf Dürholz wurde nochmals um einen Predigtbeitrag gebeten. Er sagte, Mose habe die Eigenschaft der Neugier gehabt. So wünsche er sich und den GottesdienstbesucherInnen die Neugier auf Gottes Wort zu behalten. Dann entstehe ein gemeinsames Gemeindefeuer, in welchem jeder dankbar sei für die anderen Gemeindemitglieder. Mose habe sich von Gott überreden lassen: „Auch heute überredet Gott zu Heil und Erlösung“ fasste er zusammen.
Heilige Versiegelung
Eine Glaubensschwester und ein Kind empfingen danach das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Apostel Loy betonte, dass es Gottes Ruf sei im Sakrament, im Glauben zu ihm zu kommen. Gleichzeitig mache er persönlich die Zusage, da zu sein.
Ruhesetzungen
Nach der Abendmahlsfeier fanden die Ruhesetzungen von Diakon Bernd Pfitzenmaier und Hirte Ralf Dürholz statt. Bezirksvorsteher Thomas Dittus verlas die Würdigungen, die Weggefährten der beiden Seelsorger gemeinsam verfasst hatten.
Bernd Pfitzenmaier war 25 Jahre als Diakon in der Gemeinde Ditzingen tätig, unter anderem als Sonntagschullehrer. „Du warst aber nicht nur Lehrer, sondern auch Freund der Kinder“, so Thomas Dittus. Dass die neuapostolische Kirchengemeinde seit Jahren mit einem eigenen Stand auf dem Ditzinger Weihnachtsmarkt präsent ist, ist vornehmlich der Initiative von Diakon Pfitzenmaier zu verdanken.
Hirte Ralf Dürholz diente 23 Jahre als Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche, davon 16 Jahre als Gemeindevorsteher in Ditzingen. Thomas Dittus hob besonders seine Weitsicht und seine immer gründlich durchdachten Entscheidungen hervor. „Schnellschüsse waren deine Art nicht“, so der Bezirksvorsteher schmunzelnd. Seine Arbeit war geprägt von Liebe zur Gemeinde und Respekt gegenüber den Gemeindemitgliedern. In die Amtszeit von Hirte Dürholz fielen unter anderem die Zusammenführung der Gemeinden Ditzingen und Hirschlanden sowie der anschließende Neubau der Kirche.
Apostel Jürgen Loy betonte in seiner Ansprache die zupackende und oft auch unkonventionelle Art der beiden Seelsorger. „Ihr habt der Gemeinde gutgetan!“ so Apostel Loy. Besonders zu erwähnen seien die guten Kontakte von Ralf Dürholz zu den Geistlichen der anderen Konfessionen. Apostel Loy entband die beiden Amtsträger von ihrem Amtsauftrag und dankte auch besonders ihren Ehegattinnen, die diesen unterstützt und mitgetragen hätten.
Chorgesang und Orgelmusik hatten den Gottesdienst ansprechend gestaltet. Nach dem Schlusssegen klang mit einem kleinen Imbiss der für die Gemeinde herausragende Gottesdienst aus. (KMS)