Anlässlich des 6. Deutschen Orgeltages am 11. September 2016 veranstalteten 3 Kirchengemeinden im Stuttgarter Süden einen Orgelspaziergang über Konfessionsgrenzen hinweg.
Start war um 15 Uhr in der Neuapostolischen Kirche in der Immenhofer Straße, wo sich ca. 80 Zuhörer einfanden. Dort spielten die Organisten Joachim Niebel, Björn Sikler und Volker Ackermann Werke deutscher und französischer Orgelromantik von Reger, Guilmant, Lemmens und Lefébure-Wély.
In seiner Begrüßung erwähnte Joachim Niebel, dass es in Deutschland derzeit ca. 45.000 Pfeifenorgeln gibt. Er führte weiter aus, dass Orgeln seit dem 8. Jahrhundert in christlichen Kirchen eingesetzt und - vor allem von Nichtchristen - als Synonym für den christlichen Gottesdienst wahrgenommen werden. Mozart schließlich war es, der 1777 in einem Brief an seinen Vater der Orgel den Titel 'König der Instrumente' verlieh. Mit einem kurzen Abriss über Geschichte und Aufbau der aus dem Jahre 1926 stammenden Weigle-Orgel schloss er seinen kurzweiligen Vortrag ab.
Zweite Station war die evangelische Markuskirche, wo das nächste Orgelkonzert – vorgetragen von Andreas Scheufler - im Rahmen der Veranstaltungen zum 'Tag des offenen Denkmals' stattfand.
Auf der Walcker-Orgel von 1908 erklang neben französischen Werken die Suite des in Stuttgart lebenden Norwegers Jon Laukvik.
Den Abschluss fand der sommerliche Spaziergang durch 3 Orgel-Klangwelten in der katholischen Kirche St. Maria, wo Ulrich Zimmerle die Zuhörer mit Orgelklängen aus der Feder von Dietrich Buxtehude empfing. Zusätzlich erfreute er sein Publikum mit Kompositionen von Albert Renaud und Gordon Balch Nevin.