(28.10.2009) Klein und fein steht sie da, die frisch renovierte, noch ein bisschen "frisch gestrichen" duftende Kirche in Höfingen.
86 Sitzplätze, ein schöner Holzboden und ein ebenso in Holz gehaltener, neu gestalteter Altarraum, eine chice Teeküche und ein flexibel teilbarer Nebenraum zeigen sich dem interessierten Betrachter. Das bunte Kirchenfenster am Treppenaufgang gehört zur Kirche seit der Erbauung im Jahr 1962. Apostel Jürgen Loy dankte im Gebet Gott für alles Gelingen. In der Gemeinde galt sein Dank jedem Helfer und den fleißigen Architekten Katrin Klenk und Adolf Bühler.
Er erinnert an Jakob (1.Mo 28,12 ff ) und seinen Traum mit der Himmelsleiter und wünschte der Gemeinde einen Dialog mit Gott wie in diesem Bild. Gebete und Bitte sollen zu Gott empor steigen, und sein Wort möge zur Gemeinde gelangen.
In seiner Predigt verlas er Galater 2, 20: Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“
Dieses Wort sei nach Auseinandersetzungen zwischen Petrus und Paulus über alte Traditionen entstanden. Paulus hatte einen hohen Anteil von Jesu Art und Wesen in sich verinnerlicht, zeigte Auswirkungen davon und sei trotzdem ein „geerdeter“ Mensch gewesen, so der Apostel. Jesus selbst habe gesagt: „Ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Joh. 14, 19)
Daraus entwickle sich die Frage für den Christen heute:
Wieviel Christus lebt in dir?
„Zwei durchgängig vorgelebte Merkmale Jesu, von denen allen Evangelien berichten, sind die Verbindung zu seinem Vater und sein Dienen an der Menschheit“, so Apostel Jürgen Loy. „Lasst uns Verbindung zu Gott haben, einen Blick haben für die Kranken, die Verachteten entwickeln und in Konflikten auch einmal einen Schritt zurückgehen um Lösungen herbeizuführen“.
Evangelist Karl-Gottfried Heim, der Gemeindevorsteher, sagte in seiner Predigt, dass Jesus Christus alle Gemeindemitglieder miteinander präge und dadurch alle Gegensätze überwinde. Dies sei in der „alten“ Kirche so gewesen und werde fortgeführt. Er freue sich über dieses Wort zum Neubeginn. Es stelle die Frage nach Frage nach Inhalten und nicht nach Äußerlichkeiten.
Priester Volker Nickel und Bezirksevangelist Kai Dombrowski wurden noch um Predigtbeiträge gebeten. Dann feierte die Gemeinde Heiliges Abendmahl.
Mit „Du gabst, o Vater, mir dein Leben, durch deinen Geist, die Gotteskraft“ (Franz Schubert) setzte der Gemischte Chor der Gemeinde einen musikalischen Schlusspunkt.
Vom Nachmittag der offenen Tür berichten wir hier . (MS)