(19.04.2015) An einem traumhaften Sonntag im April fand die Konfirmation von Lara und Lena statt.
Die Gemeinde Heimerdingen, die Heimatgemeinde von Lara, war ebenfalls nach Ditzingen gekommen um den Festgottesdienst zu feiern.
Hirte Ralf Dürholz begann den Gottesdienst mit dem Gedanken, dass in der voll besetzten Kirche ein Platz in der ersten Reihe noch frei sei - und dass dieser Platz für Jesus sein möge, damit er mitten in der Gemeinde und alle berühren kann. Auch das Lied, das die Gemeinde zu Beginn gemeinsam sang, unterstrich diesen Gedanken: "Jesus, Seelenfreund der Deinen" (W.Weßnitzer, NGB 110)
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erhielten dieses Jahr das Bibelwort: Johannes 11, 28b: „ Der Meister ist da und ruft dich .“
Es stammt aus der biblischen Begebenheit als Lazarus gestorben war. Seine Schwestern Maria und Martha waren daher in tiefer Trauer. Martha ging zu Jesus, um ihm die Trauernachricht zu überbringen worauf er ihr auftrug, zu Maria zurückzugehen um ihr zu sagen, dass sie zu ihm kommen soll. Mit den Worten „der Meister ist da und ruft dich“, forderte Martha ihre Schwester auf zu Jesus zu gehen, was Maria dann auch „eilend“ tat. Maria hat in dieser Situation nicht gedacht: "Es ist doch alles zu spät" oder dass alles sinnlos ist, sondern sie ist dem Ruf des Herrn gefolgt. Sie erlebte, dass es mit Christus immer einen Weg gibt. Und dass Jesus auch schwere Hindernisse, wie den Grabstein des Lazarus, aus dem Weg räumen kann.
Der Hirte gab der Gemeinde und den Konfirmanden den Hinweis, dass auch wir aufgerufen sind, manchmal das "Trauerhaus" zu verlassen und uns aufzumachen um zu Jesus zu gehen.
Im "Steckbrief", den die Konfirmanden vor ihrem großen Tag anfertigen sollten, schrieb eine der beiden Konfirmandinnen, dass Sie die Steine in ihrem Leben nicht nur aus dem Weg räumen, sondern daraus auch etwas Schönes bauen wolle. Ein schöner und tiefgehender Gedanke.
Priester Peter Bayer aus Heimerdingen kam in seinem Predigtbeitrag noch einmal auf den Gedanken zurück, dass Jesus anwesend sein möge. Er führte aus, dass man sich geehrt fühlen würde, wenn Präsident Barack Obama oder Kanzlerin Angela Merkel anwesend wären. Doch es gibt noch jemand weiter oben in der Hierarchie, der im Gottesdienst anwesend ist: Gott.
Mit diesen Gedanken sowie den besten Wünschen der Gemeinde ausgestattet, können die beiden jungen Christinnen freudig in die Zukunft gehen. (SM)