(13.09.2015) Dass an diesem Sonntag in Rutesheim der Segen zu einer Goldenen Hochzeit im Mittelpunkt stand, zeigte schon der golden durchzogene Altarschmuck.
Zu diesem Ereignis besuchte Bezirksevangelist Ernst Schanz die Gemeinde. Nach dem vom gemischten Chor vorgetragenen Lied „Ich, der Herr von Erd und All“ (Text und Musik Daniel L. Schutte, deutsch von Renate Ramlau) begrüßte er das Jubelpaar „Lotte“ und Erwin Keller und griff die ersten Worte des Refrains auf, die lauten „Ich bin hier, Herr“. Es folgte die Frage, aus welchem Grund sind die Jubilare heute hier. Aus der großen, großen Dankbarkeit heraus, für all das, was sie in den vielen gemeinsamen Jahren durchlebt und geschafft haben, auch für die Kinder und Enkelkinder? Weil sie einen besonderen Segen haben möchten? Weil sie sich in der Gemeinschaft wohlfühlen? Und die anderen Anwesenden? Aus einer Pflichterfüllung heraus? Oder weil sie zum Fest eingeladen sind? Oder weil sie „Jesu sehen“ / erleben wollen?
Die Freude in Christus findet bereits Ausdruck in dem Predigtwort zu diesem Gottesdienst aus Johannes 6; 69 „und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes“. Dies sagten die treu gebliebenen Jünger Jesu, nachdem er sie gefragt hatte, ob sie auch weggehen wollen. „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Johannes 6; 68).
Die Predigteinheiten des Bezirksevangelisten und der mitwirkenden Priester Wilfried Grotz (Gemeindevorsteher) und Markus Pflüger (für das Jubelpaar zuständig) waren umrahmt von Wunschliedern des Jubelpaares, die auch den Gottesdienst prägten. Seien es die „Neunundneunzig Schafe“, die zeigen, dass jedes einzelne Schaf für den Hirten wichtig ist, so wie jede Seele für Gott, oder das Versprechen, das aus dem Lied „Einstens las ich von einer Stadt Salem“ mit dem Refrain hervorklingt: „Nicht die Hälfte hat man mir gesagt“.
Vor der Segenhandlung durch Bezirksevangelist Schanz sang der Chor „Ich glaube fest, dass alles anders wird, wenn uns die Liebe immer weiter führt“ und in Vers 3 „Ein neues Lied stimmt an, ein Liebeslied, das jeder singen kann.“ (Text: Martin Bogdahn). Hierzu passte besonders gut das persönliche Wort aus 1. Korinther 16; 14 „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“, welches auch eine Aufforderung für die zukünftigen gemeinsamen Jahre ist.
Bei der Grünen Hochzeit stehen noch ganz andere Gedanken im Vordergrund; bei der Silbernen Hochzeit kann man schon auf bestimmte Erfahrungen zurückblicken und bei der Goldenen Hochzeit ist alles schon gesetzter und gelassener. Klar ist jedoch auch, dass plötzlich alles ganz anders sein kann. Der Wunsch für das Goldene Jubelpaar ist jedoch, dass sie mit Gottes Segen ihren Lebensweg gemeinsam weitergehen können und vom Glauben zum Schauen kommen.
Nach den Gratulationen trafen sich alle noch zu einem Sektempfang und freudigen Plausch im Foyer. (HG)