Traditionen zu pflegen erfordert hin und wieder auch Mühen. Wichtig dabei ist, dass Bewährtes erhalten bleibt, auch bei den jüngeren Generationen ankommt und somit eine Zukunft hat.
Am 01. Oktober diesen Jahres trafen sich die Ditzinger Gemeindemitglieder zu ihrem traditionellen Gemeindefest in der Schöckinger Waldhütte. Durch den zweijährigen Rhythmus und die schönen Erinnerungen der vergangenen Jahre hat dieses Fest Tradition erlangt.
Da wird dann schon einmal in Erinnerungen geschwelgt. „Weißt du noch, damals beim Schubkarrenrennen, als unsere Emmi noch dabei war und in der Schubkarre gesessen ist?“
Na klar, wer dabei war, der erinnert sich an unsere Emmi Pfitzenmaier, an Gertrud Kocher, die trotz ihres hohen Alters kein Gemeindefest ausgelassen hat, an Dieter Thews als ehemaligen Mitorganisator und Freund der Kinder, an Anna Maisenbacher und Lotte Rometsch, die immer den mitgebrachten Kuchen lobten und auch gerne aßen, an Luise Stickel unsere große Beterin für besonders gutes Wetter am Gemeindefesttag, an Annemarie Hachenbruch, Hans Steinle und Roger Clapier, alles ehemalige Besucher und Gestalter des Gemeindefestes. An dieser Stelle fällt dem Leser dieser Zeilen bestimmt auf, dass alle soeben genannten nicht mehr unter den Lebenden weilen. Es sind auch längst nicht alle aufgeführt, die das Gemeindefest kannten, dabei waren, es mitgestaltet und viel Freude geschenkt und zurückbekommen haben und eben nicht mehr leben.
Bevor jetzt etwas Traurigkeit aufkommt, schauen wir auf die Überschrift. Dort ist doch von Tradition die Rede. Tradition bedeutet doch auch so viel wie kulturelles Erbe…...
Nun wird es auf einmal sehr deutlich. Auch eine christliche Gemeinde braucht ihre Traditionen um gefestigt und stabil zu sein, braucht Gestalter, Organisatoren, Ideengeber und Erzeuger eines Erbes für die jungen Generationen. Das war so, ist so und wird wohl auch so bleiben.
Die Ditzinger scheinen das auch so zu tun, oder? (T.M.)