Am Sonntag, 18.6.2006 war es endlich soweit: Die Gemeinde Gerlingen , feiert die Einweihung ihrer neuen Pfeifenorgel.
Der Orgelsachverständige Andreas Ostheimer spielte das Instrument im Gottesdienst, an dem auch der Vorbesitzer der Orgel und seine Gattin teilnahmen, selbst. Zu Beginn übergab Bezirksältester Loy das Instrument der Gemeinde mit Worten der Dankbarkeit und der großen Freude. Es erklang eine Choralbearbeitung „Schmücke dich o liebe Seele“. Zur Einleitung des Heiligen Abendmahls wurde die Gemeinde durch die weichen Orgelklänge einer Bearbeitung „Welch ein Freund ist unser Jesus“ berührt.
Die Orgel ist ein gebrauchtes Instrument, das 1986 von Orgelbaumeister Thölken als Hausorgel erbaut wurde. Für die Kirche in Gerlingen wurde das Instrument überholt und auf insgesamt 9 Register auf zwei Manualen und Pedal erweitert. Die Ausführung der Arbeiten übernahm die Firma Orgelbau Andreas Schmutz aus Römerstein.
Die Disposition:
Außerdem verfügt die Orgel über einen Tremulant, 3 Koppeln und eine Besonderheit, welche vorwiegend in der Barockzeit gebaut wurde. Ein Gschell. Das sind kleine Glöckchen an einem Windrad, die wie eine Zimbel über dem Klang schwebend eingesetzt werden können.
In der anschließenden Matinèe stellte Timo Reikowski zu den Erläuterungen von Andreas Ostheimer die Register der Orgel anmutig vor.
Dann erklangen verschiedene Musikstücke, vorgetragen von den beiden Organisten, teilweise zusammen mit Solisten (Klarinette: Monika Wintzen, Querflöte: Claudia Klatt).
Der Orgelbauer Andreas Schmutz spielte gar selbst noch ein Stück auf der Orgel und erläuterte, wie er das Instrument über eine Annonce entdeckte, da der Vorbesitzer sich aufgrund verschiedener Widrigkeiten schweren Herzens von ihm trennen musste. Er erklärte den Erweiterungsbau und übergab der Gemeinde ein sehr schönes Album, in welchem er die Geschichte der Orgel dokumentiert hat.
Im Anschluss konnten alle Interessierten noch einen Blick in das Innere, der mit schönen Schnitzereien aus Nussbaumholz verzierten Orgel werfen.