(26.07.2015) Ein Gottesdienst mit oben genanntem Thema, viel Musik, ein Gemeindefest und eine direkte praktische Umsetzung – das war der Plan der Gemeinde.
In seiner Predigt zum Bibelwort Römer 12, 17 erwähnte Evangelist Harald Schwarz eine Situation des Königs David, der allen Grund gehabt hätte Rache zu üben. Aber er entsann sich der eigenen Fehler und entschied milde. Die Reaktion Jesu gegenüber der Sünderin stellte er als Vorbildhaft dar: keiner warf den ersten Stein. Allerdings verlangte Jesus auch, forthin anders zu handeln. Die Ermahnung von Apostel Paulus bezeichnete als sehr aktuell für die heutige Zeit, in der Ausgrenzung und Egoismus Probleme in der Gesellschaft bereiten. Priester Klaus Schweizer erinnerte in seiner Predigt noch an die aktuelle Situation, in der für den Piloten einer Unglücksmaschine, die viele Menschen den Tod brachte auch eine Kerze angezündet wurde. Gemeindechor, Kinder, Orgel und Solist sowie eine Instrumentalgruppe gestalteten einen festlichen Rahmen.
Die tatsächliche Umsetzung ergab eine Spende für die Ditzinger Tafel. Frau Fuchs und Frau Reichel besuchten den Gottesdienst, bedankten sich herzlich und erläuterten anschließend ihre Arbeit vor der Gemeinde und in Einzelgesprächen beim Mittagessen: So sind es 300 berechtigte Personen/Familien die aus dem Evangelischen Dekanat Ditzingen einen Berechtigungsschein haben um in der Ditzinger Tafel einzukaufen. Täglich wird übriges Gemüse und Obst bei Supermärkten sowie Brot bei Bäckern abgeholt. Was weniger bekannt ist: Die Supermärkte geben alles ab oder gar nichts, deshalb muss das Gemüse anschließend geputzt und sortiert werden. Es kann durchaus so Erdbeeren im Winter geben – aber stets ist der Käufer darauf angewiesen aus den Zutaten ein Essen zuzubereiten, die gerade im Angebot sind. An haltbaren Lebensmitteln fehlt es oft, verpackte Wurst und Fleisch, ebenso Milchprodukte sind selten zu bekommen. Für Spender gilt allerdings hier: Es muss die Kühlkette eingehalten werden! Alle Berechtigten entscheiden frei, welche Ware sie zu einem symbolischen Wert mitnehmen. Die Menge der haltbaren Spenden wird eingeteilt, so dass möglichst viele Bedürftige die Chance bekommen einen guten Kauf zu erwischen. Die Arbeit bewältigen die beiden Damen, die sich eine Vollzeitstelle teilen mit 50 ehrenamtlichen Helfern. So erschienen auch am Dienstag nach dem Fest vier freundliche Herren um alle Spenden abzutransportieren.
Weiterer Umsetzungpunkt war die „Gute-Taten-Wand“. Aus kleinen Zetteln klebten viele Vorschläge, was einmal getan werden könnte und jeder Besucher war aufgefordert, einen Zettel mitzunehmen und diese Tat auszuführen. So wird mancher Kranke Besuch bekommen, da und dort eine kleine Aufmerksamkeit die Sonntagsschullehrer u.andere erfreuen, die Kirchenfenster werden geputzt werden und noch einiges mehr…
Bleibt noch zu erwähnen, dass der Grillwagen aus Affalterbach ein voller Erfolg war. Gyros ausverkauft war die baldige Meldung. Pommes superfrisch, Wetter herrlich und Laune bestens. Eine Wasserspritzwand für die Kinder und Tischtennis waren ebenso im Angebot. Beschwingt erfolgte die Aufräumaktion und dankbar der Rückblick: Viel Gutes war aus diesem Tag entstanden. Es mag nachklingen und Energie freisetzen für die Zukunft! (MS)
Flyer