(02.08.2015)„ Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein .“ Unter dieses Motto aus Psalm 118, Vers 24 hatte Bezirksevangelist Schanz diesen Segenstag für das Jubelpaar schon in einem vorangegangenen Gespräch gestellt.
Er bezeichnete die Spontanität, Frische und Sportlichkeit, aber auch die Ausstrahlung, mit der sie es immer wieder schaffen würden ein betrübtes Herz zu erhellen, der Eheleute als besondere Gabe.
Er bat auch diejenigen Anwesenden, die derzeit selbst eher in Sorge und Trauer sind, sich heute einfach mit zu freuen. Mit dazu beitragen soll auch die Botschaft des von Gemeindechor und Klavier vorgetragenen Liedes „Singt ein Lied von Gott “(Peter Strauch / Bernd-Jürgen Kulick), welches besonders hervorhebt, wie unbegreiflich nah Gott immer da ist.
Der Gottesdienst selbst stand unter dem Predigtwort aus dem 119. Psalm Vers 66 „ Lehre mich heilsame Einsicht und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten .“ Der Psalmdichter lobt hierin die Gebote Gottes, die Regeln und Ordnung schenken, ebenso Wertschätzung dem anderen gegenüber. Diese wichtigen Elemente im täglichen Miteinander sind auch eine gute Basis für eine lange Ehe.
Die Eheleute Hauschel sind vor gar nicht allzu langer Zeit von Leonberg nach Rutesheim gezogen und hatten auch Seelsorger aus den Leonberger Tagen zu ihrem Fest eingeladen. Nachdem der Kinderchor die Gemeinde mit dem Lied „ Alles was uns glücklich macht, hat der liebe Gott gemacht “ (Marlys Peña) erfreut hatte, überbrachte Evangelist Thomas Dittus dem Jubelpaar herzliche Grüße aus der Gemeinde Leonberg. „Ich spüre das Wohlfühlen des Paares in Rutesheim“ erwähnte er und forderte dazu auf, sich gegenseitig ins Herz blicken zu lassen.
Evangelist Manfred Guggolz, jetzt aus der Gemeinde Stuttgart-Süd hatte die Eheleute als Priester in Leonberg betreut. Er wies einführend darauf hin, dass man Feste wie diese Eiserne Hochzeit gemeinsam feiern und für diese Zeit die eigenen Belange zurückstellen sollte. Auf dem Grabstein eines Philosophen steht „Ich habe gehorcht“. Diese Aussage enthält zwei Aspekte: das Zuhören und das Umsetzen des Gehörten. Auch in der Ehe ist es wichtig, aufeinander zu hören und die Wünsche des anderen zu erfassen. Im Vorfeld so erwähnte er, hatte er recherchiert warum der Silbernen, Goldenen und Diamantenen Hochzeit ausgerechnet die Eiserne Hochzeit folgt. Eine befriedigende Antwort hat er nicht erhalten. Vorstellbar sei jedoch für ihn, dass man in den vielen gemeinsamen Jahren Schätze wie Silber, Gold und Diamanten sammelt und diese dann in einer Schatzkiste mit eisernen Beschlägen aufbewahrt, damit sie nicht verloren gehen.
Wolfgang Jahnke erfreute begleitet an der Orgel mit einem Sologesang „Herr dir sei Dank“ (J.S.Bach) das Jubelpaar.
In seiner Ansprache zur Segensspendung wies Bezirksevangelist Schanz darauf hin, dass der bereits erwähnte Psalm 118 nicht nur mit den Worten „Danket dem Herrn…“anfängt, sondern auch mit diesen Worten endet. Wenn man danken kann, dann verändert sich auch etwas. Der Bezirksevangelist holte gerade mit den Worten aus, dass die Eiserne Braut nun ja kein junges Rehlein mehr sei, als ihr Ehemann keck einwarf „aber sie hüpft noch“ und damit Heiterkeit in der gesamten Gemeinde auslöste. Ein weiterer Segen bedeute nicht, dass die früher erhaltenen Segen abgelaufen seien sondern vielmehr sei er die Zusage Gottes, weiterhin mit dem Paar zu sein, so Ernst Schanz.
Nachdem alle noch die Möglichkeit hatten, dem Jubelpaar zu gratulieren, erwartete sie im Foyer ein erfrischender Stehempfang. (HG)