Am 15. Mai 2012 fand in der Neuapostolischen Kirche Stuttgart-Heslach der Trauergottesdienst für den am 6. Mai heimgegangenen Hirten i. R. Hugo Weber statt.
Hugo Weber empfing 1954 im Alter von 29 Jahren durch Apostel Schall das Hirtenamt und diente zunächst an der Seite von Bischof Oehler in der Gemeinde Stuttgart-Süd und dann von 1963 bis zu seiner Ruhesetzung 1990 als Vorsteher unserer Gemeinde Stuttgart-Heslach mit großem persönlichen Einsatz und beispielhafter Fürsorge. Er prägte durch sein Wirken die Gemeinde Stuttgart-Heslach nachhaltig.
Als Grundlage für die Trauerfeier las Apostel Jürgen Loy das Bibelwort aus dem 2. Timotheusbrief des Apostel Paulus, Kapitel 4, Verse 7 und 8: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet. Ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“
Apostel Loy sagte zu Beginn seiner Traueransprache, dass der Heimgegangene zwar ein gesegnetes, hohes Alter von 87 Jahren erreicht habe, dass aber sein Abschied und die damit verbundene Trennung vieles in uns bewege und auslöse. Er wolle einen vagen Versuch unternehmen, das zu beschreiben, was der heimgegangene Hirte Weber uns allen war und was er uns vorgelebt hat: er war uns eine Glaubenspersönlichkeit und ein Glaubensvorbild. Er war ein liebenswerter und bescheidener Mensch, der ohne Aufsehens um seine Person in der Gemeinde ein Glaubensfundament gelegt hat und für viele Menschen auch in schwierigen Lebenssituationen ein wahrer Seelsorger war.
Nach dem Vorlesen des bewegten Lebenslaufes von Hugo Weber verwies Jürgen Loy auf Apostel Paulus, der gegen Ende seines Lebens ein Fazit gezogen hatte und zu der Feststellung kommen konnte: Er habe einen guten Kampf gekämpft und Glauben gehalten. Dieses Glaubensvermächtnis treffe auch auf den heimgegangenen Hirten Weber zu. Diesen „guten Kampf“ für das Evangelium Jesu Christi hat er gekämpft bis zum Schluss. Diesen Kampf hat er – was durchaus auch einmal passieren könnte – nicht vorzeitig abgebrochen.
Auch während seiner Zeit im kirchlichen Ruhestand habe man ihn immer freudig und für das Neue aufgeschlossen erlebt. Ein entscheidendes Vermächtnis des Heimgegangen, so Apostel Loy, sei es, dass er Jesu, sein Evangelium und sein nahes Erscheinen geliebt hat, dass er für ihn gekämpft hat und dass er andere damit bewegt hat. Insofern war es nicht nur ein „guter Kampf“ sondern auch ein „schöner Kampf“.
Sein geistiges Ziel war immer vorrangig: er war zielorientiert. Die Aufforderung, es ihm gleich zu machen, nämlich die Erscheinung und Wiederkunft Christi lieb zu haben, ist und bleibt das Vermächtnis von Hugo Weber an uns.
Nach der Aussegnung durch den Apostel hatte die Trauergemeinde Gelegenheit, sich von Hugo Weber zu verabschieden. Vor dem Altar konnte jeder Trauergast eine kleine Kerze entzünden und in ein herzförmiges Gefäß stellen.
Der Gemeindechor, unterstützt durch weitere Sängerinnen und Sänger des Kirchenbezirkes und darüber hinaus, begleitete den Trauergottesdienst mit zahlreichen Liedbeiträgen.
„Hugo Weber – ein Freund Gottes, ein Freund der Menschen“ (J.A.)