Am Sonntag, dem 12. Oktober 2014, führte Hirte Gerd Haug in seiner früheren Gemeinde Rutesheim einen festlichen Gottesdienst durch, an dessen Anschluss er dem Silberhochzeitspaar den Segen spendete.
Das Predigtwort, das diesem Gottesdienst zu Grunde lag, passte sehr gut zu diesem Ereignis: „Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ ( Matthäus 18; 19, 20) Dies – so führte Hirte Haug aus – ist sowohl ein Wort für das Silberpaar als auch für die Gemeinde.
Hirte Haug verglich das Paar mit zwei Flüssen, die sich treffen und zu einem Fluss werden. Anfangs erkennt man noch die verschiedenen Farben der Gewässer, aber schon bald ist kein Unterschied mehr zu sehen. Man trifft die Entscheidung, auf welcher Seite man die im Flussbett liegenden Steine umrundet, gemeinsam; Engstellen bewältigt man ebenfalls zusammen.
Wie in der Beziehung so ist das Einssein auch in der Gemeinde äußerst wertvoll. Einssein heißt vom Heiligen Geist geführt zu werden, bedeutet auch Gott in uns und wir in Gott. Das Gebet „Unser Vater“ beinhaltet auch eine Bitte um das Einssein. Es stellt Jesu in den Mittelpunkt des Lebens und der Gemeinde.
So ist es auch das Rezept des Silberpaares, miteinander und mit Gott zu reden. Immer wieder durften die Beiden erleben, dass Gott zwar manchmal eine Last auferlegt, aber auch hilft diese zu tragen.
In ihren 25 Ehejahren wurde das Paar von dem für sie zuständigen Priester Klaus Felger begleitet. In seinem Predigtbeitrag betonte dieser, dass die Atmosphäre in der Gemeinde wichtig ist und ihren Ursprung in der Übereinstimmung in der Familie hat. Unsere christliche Verpflichtung ist, auf einander zuzugehen, einander zu unterstützen und einander zu erfreuen.
Zur Einstimmung auf die Segenshandlung sang der gemischte Chor das Hauptlied des diesjährigen Internationalen Kirchentages in München: „Singt ein Lied von Gott“ – ein Lied, das verdeutlicht, dass Gott immer da ist, egal in welcher Lebenssituation wir uns befinden.
In seiner Ansprache erwähnte Hirte Haug: „Aus Dankbarkeit entwickelt sich Wunderbares. Auch die Psychologie hat erkannt, dass dankbare Menschen auch die glücklicheren Menschen sind, weshalb Psychologen die Führung eines Dankbarkeits-Tagebuches empfehlen.“
Den Abschluss des gemeinsamen Erlebens bildete ein Sektempfang im Foyer der Kirche. (HG)