(24.04.2022) Die neuapostolischen Kirchengemeinden Leonberg, Rutesheim und Weissach trafen sich an diesem regnerischen Sonntagmorgen in der hübsch geschmückten Festhalle in Rutesheim, um gemeinsam das Fest der Konfirmation zu feiern. Als Predigtwort diente Psalm 60 Vers 14 „Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsere Feinde zertreten.“
Evangelist Thomas Dittus (Leiter des Kirchenbezirks) sprach die diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden Puri-Sarah, Sophia, Jakob und Titus aus Rutesheim, sowie David aus Leonberg und David aus Weissach namentlich an. Im Vorgespräch mit den sechs Jugendlichen war schönes Wetter für diesen Tag kein Thema. Sie wünschten sich einen unvergesslichen Tag mit innerem Frieden, Freude in der Gemeinschaft und Impulsen aus dem Gottesdienst zu erleben.
Auf seine Frage, welche Bedeutung das Konfirmationsgelübde für sie habe, erhielt Evangelist Dittus unter anderem zur Antwort „Für mich bedeutet es, ich lasse den Teufel stehen und gehe dann mit Gott“. „Dies sei die beste Voraussetzung Gottes Segen zu erleben“, sagte Thomas Dittus. Das heiße nicht, dass sich automatisch immer sichtbare Erfolge einstellen würden, aber dass alles Erleben uns Gott immer näher bringt. Dies helfe uns, auf der Siegerseite gegen das doch mächtige Böse zu stehen.. In einer Umwelt mit vielen Unsicherheiten und viel Zerstörung fänden wir immer Sicherheit bei Gott, denn er sei immer eine Ebene hinter dem, was wir sehen können.
Evangelist Dittus forderte die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf, sich in die Jugend einzubringen: „Ihr seid euch einander geschenkt.“ Das Glaubensleben sei eine Teamsportart, in der alle zusammenstehen und einander unterstützen. Die Gemeinde sei das Team, in welchem man den gemeinsamen Focus, Beständigkeit und Vergebungsbereitschaft üben könne. Und die Gemeinden selbst rief er dazu auf, Fehler zuzulassen, Mut zu machen, den Jugendlichen wie vorbildliche Trainer voranzugehen, eben zusammen „Mit Gott Taten tun.“
Der Konfirmandenlehrer Priester Holger West aus Weissach verwies in seinem Predigtbeitrag auf die „Feinde“ aus dem Bibelwort. Wie passe denn dieses negative Wort zur von Jesus gepredigten Nächstenliebe? Hier gehe es nicht um den Kampf gegen Menschen, sondern darum gegen das Böse und die Sünde vorzugehen, den Kampf für Wahrheit, Liebe und Frieden zu führen. Einen Schwerpunkt legte er nochmals auf das „Wir“ beim Tun. In der Gemeinschaft könne wirklich jeder sich einbringen.
Priester Schmauderer aus Rutesheim offenbarte sein persönliches Rezept für die Lebensphasen, in denen er sich besonders vom Bösen angegriffen fühle: Er spreche dann das Konfirmationsgelübde still vor sich hin und habe dann schon öfter erlebt, wie Friede in ihm eingekehrt sei.
Einleitend zur Segenshandlung verlas der Jugendliche Noel den an die Konfirmandinnen / Konfirmanden gerichteten Brief des Stammapostels Jean-Luc Schneider, in dem dieser im Hinblick auf das Predigtwort versprach: „Gemeinsam werden wir Großes bewirken.“
Vor ihrem Ja-Wort und dem gemeinsam gesprochenen Gelübde empfahl Thomas Dittus den sechs Jugendlichen, Gott in ihr Boot zu nehmen; das schenke eine besondere Sicherheit und die Garantie, dass sie ihr Ziel erreichen würden.
Die stimmungsvolle musikalische Umrahmung erfolgte durch Streicher mit Schlagzeug, sowie Klavier, Orgel und Vokalensemble. Am Ende stimmte die ganze Gemeinde in das Lied „Lobe den Herrn, meine Seele“ (Melodie Norbert Kissel) ein. (hg)